Montag, 30. März 2015

Gute Webinare - kannst du es schon, oder weißt du es nur?

Gute Webinare - der entscheidende Unterschied zwischen Wissen und Können


Immer wieder treffe ich in Train-the-e-Trainer Weiterbildungen auf Kollegen/innen, die schon im virtuellen Raum arbeiten.

Wenn wir dann über Themen wie E-Didaktik, Methodik im Webinar und Teilnehmeraktivierung sprechen, bekomme ich ganz oft als Reaktion:

"Also Frau Röck, das weiß ich doch schon alles!"


Eine solche Rückmeldung pieckt wohl jeden Lehrtrainer. Die Gedanken von Boris Grundl, in seiner Kolumne in der wirtschaft + weiterbildung 02-2015 haben mich daran erinnert.

Herr Grundel spricht über ein ähnliches Erlebnis, wie mein oben beschriebenes und seine Überlegungen und Reaktionen dazu.

Ich kann seinen Überlegungen gut folgen, denn wie oft stelle auch ich im Webinar dann fest, wo den e-Trainern trotz all ihrer praktischen Erfahrung dann doch die tatsächliche Praxis fehlt.

Gerade bei Webinaren haben wir doch alle schon oft erlebt, dass zwar Webinar drauf steht, aber eigentlich Frontalvortrag drin ist.
Interaktion im Webinar - großes "?". Einbindung der Teilnehmer und Transferbezug - fügen wir noch ein bis zwei Fragezeichen hinzu.

Herr Grundl formulierte diese so: "Er glaubte, ... etwas intellektuell zu verstehen genügt bereits, um es praktisch zu beherrschen." Genau dieses Phänomen kann ich auch bei vielen e-Trainern wahrnehmen. Da wird die Technik des virtuellen Raumes beherrscht - und daher können dann ja auch Webinare angeboten werden.

Aber wie Herr Grundl meint und da kann ich wieder nur nicken, dass: "..alles Erlernte aber aus dem Kopf zuerst ins Herz und dann in die Tat muss...". Das ist ein wichtiger Punkt!

Voraussetzung schaffen für gute e-Trainer 




E-Trainer sollten nach meiner Erfahrung:



  • ausschließlich online ausgebildet werden, denn nur dann kann das oftmals auftretende Ohnmachtsgefühl allein am Bildschirm zu sitzen, wirklich wahrgenommen werden.
  • die Lern-/Lehrsituation aus Teilnehmersicht erlebt haben, denn dann bemerkt man für sich selbst, was gut ist, was irritiert und wo man sich verloren und nicht beachtet vorkommt.
  • immer wieder in die Reflexion gehen und sich Feedback von einem Coach/Supervisor/Peer einholen, denn schnell schleifen sich hemmende Angewohnheiten ein.
Mit den genanten Punkten wird eine gute Grundlage gelegt um aus Wissen tatsächlich irgendwann Können werden zu lassen.

Das ist erfreulicherweise eine Rückmeldung, die ich auch schon öfter bekommen habe im Feedback: "Frau Röck, also was Sie uns sagen wie wir es machen sollen, so sind Sie tatsächlich auch mit uns umgegangen." Seine Authentizität schaffen/finden ist auch für E-Trainer wichtig, oder um mit den Worten von Herrn Grundl abzuschließen: "Je näher Ihr Wirken an Ihren Worten ist, desto besser für Sie."

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine gute und erfolgreiche Woche.
Wie immer freue ich mich über Kommentare und Meinungen hier.

Herzliche Grüße
Anja Röck
 




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